dpa zur 23. Buko: " Traumatisierte Frauen brauchen besondere Betreuung"

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Traumatisierte Flüchtlingsfrauen brauchen besondere Betreuung

Rostock (dpa/mv) - Unter den Tausenden Flüchtlingen, die nach Deutschland kommen, sind nach Ansicht von Gleichstellungsbeauftragten viele von sexueller Gewalt traumatisierte Frauen und Mädchen. Sie bräuchten besondere Hilfssysteme und eine qualifizierte Beratung, um die erlebten Traumata zu bewältigen, sagte Beate Ebeling, Sprecherin der Bundesarbeitsgemeinschaft Kommunaler Frauenbüros am Montag in Rostock. Viele seien in ihren Heimatländern, aber auch auf der Flucht oder in der Unterbringung in Deutschland der Gewalt ausgesetzt gewesen.

Es bedürfe sehr viel Geduld, den Zugang zu den Frauen zu finden. Dabei sei schon das Sprechen über das Erlebte ein schwieriger Schritt. «Es muss Geld für die sozialpädagogische Betreuung geben», sagte Ebeling. Das könnten aber die Kommunen nicht alleine stemmen.

Das Problem werde dadurch verschärft, dass viele Frauen nur über einen geringen Bildungsgrad verfügten. In den Herkunftsländern sei es oft nicht üblich, dass Frauen Bildung bekommen. Schätzungen zufolge sind zwei Drittel der Analphabeten weltweit weiblich.