„Aktiv gegen Männergewalt” in München

Das Münchner Bündnis arbeitet mit Polizei und Justiz zusammen, vermittelt Unterrichtsmaterialien an Schulen und macht durch „Unsichtbares Theater” auf das Thema Gewalt aufmerksam.
Die breit angelegte Kampagne „Aktiv gegen Männergewalt” startete 1997 unter Beteiligung von 250 Einrichtungen, Verbänden, Organisationen, Einzelpersonen und Institutionen. Heute bietet das gleichnamige Münchner Bündnis den organisatorischen Rahmen für die Fortführung der Projekte und Maßnahmen, die ursprünglich innerhalb der Münchner Kampagne entstanden sind: Der Runde Tisch gegen Männergewalt unter Beteiligung von Justiz, Polizei, Sozialreferat, Frauenhäusern, Beratungsstellen und Projekten hat sich in der Zusammenarbeit auf lokaler Ebene etabliert. Ziel ist, den Schutz vor Männergewalt zu verbessern und das örtliche Unterstützungssystem für Frauen, Mädchen und Jungen mit Gewalterfahrungen zu optimieren. Im Rahmen der Kampagne wurde eine Fülle von Unterrichtsmaterialien gesammelt und in pädagogischen Konferenzen, Fortbildungen sowie in Form einer Ausstellung an Lehrer/innen weitervermittelt. Das Bündnis initiiert Projekttage an Schulen, an denen Schüler/innen und Lehrer/innen sich mit dem Thema auseinandersetzen und unterstützt Schulen bei der Entwicklung langfristiger Unterrichtskonzepte. Beim „Unsichtbaren Theater” zur Förderung von Zivilcourage im Alltag werden in der Öffentlichkeit kleine Szenen gespielt, die nicht gleich als Theateraufführung erkennbar sind. Dadurch werden die Umstehenden mit dem Thema Männergewalt konfrontiert und motiviert, sich einzumischen.