Ländliche Räume

Ländlich geprägte Regionen machen in Deutschland nach wie vor rund 90 % der Fläche aus. Dort lebt mehr als die Hälfte der Bevölkerung in Klein- und Mittelstädten oder Dörfern. Sie schätzen ländliche Regionen als attraktive und naturnahe Lebensräume. Frauen nehmen in ländlichen Räumen eine wichtige Rolle ein. Sie sind noch immer für den Großteil der Haus- und Sorgearbeit verantwortlich. Viele von ihnen sind erwerbstätig oder unterstützen als Familienarbeitskraft – oft auch ohne offizielle Anstellung – das Familienunternehmen oder den Hof. Und Frauen sind an vielen Stellen ehrenamtlich aktiv.

In Fragen der Vereinbarkeit von Familie, Beruf und Ehrenamt stehen sie daher deutlich häufiger als Männer vor Herausforderungen im Hinblick auf Mobilität, existenzsichernde Arbeit und politische Partizipation. In den Kommunalparlamenten ländlicher Räume sind Frauen unterrepräsentiert, ihre Anzahl ist noch geringer als in größeren Städten. Gerade in strukturschwachen Gebieten wird zudem die erwerbsbedingte Abwanderung qualifizierter junger Frauen zum Problem. Diese finden in ihren Heimatregionen oft zu wenig Entwicklungsperspektiven und sind durch traditionelle Rollenbilder zusätzlich eingeschränkt. Nicht zuletzt fehlen in vielen ländlichen Regionen Beratungs- und Hilfestrukturen für Frauen und Familien.

Dies wirkt sich auch auf die Arbeit kommunaler Frauen- und Gleichstellungsbeauftragter in ländlichen Räumen aus. Die BAG legt daher ein besonderes Augenmerk auf die Gleichstellungsarbeit in ländlichen Räumen. Auf den folgen Seiten finden Sie weitere Information zur Arbeit der BAG in diesem Bereich.